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"Mit wem ich nett plaudern kann, ...

*********wing Paar
3.939 Beiträge
Themenersteller 
"Mit wem ich nett plaudern kann, ...
mit dem kann ich auch potentiell schlafen"
gefunden von Hexle59

Quelle: Von NEON.de - Community-Mitglied Amanda Lears
Für guten Sex braucht es keine Liebe, findet unsere Community-Autorin. Sie spricht sich dafür aus, Liebe, Sex und Partnerschaft nicht immer in einen Topf zu werfen. Geschlechtsverkehr sei schließlich Kommunikation - nur eben auf körperlicher Ebene.
Es gibt so viele Gründe mit einem Menschen Sex zu haben, wie Sand am Meer. Das romantische Ideal sagt uns, es gäbe nur einen richtigen Grund, und zwar den aus "Liebe" - mit anschließender Partnerschaft, bestenfalls natürlich fürs Leben. Dann ist Sex moralisch richtig. Wenn noch Kinder dabei entstehen, ist man drin im klassischen Bild der heiligen Familie, wie sie die Kirche gern propagiert. Wenn oben genannte Faktoren zusammentreffen, dann ist der Sex moralisch zu rechtfertigen. Erst dann ist er ok, weil "Die sind ja dann zusammen" oder so.
Sex kann - und das ist jetzt wirklich meine Meinung - emotional so unaufgeregte Konsequenzen nach sich ziehen wie Kaffeetrinken oder Eisessen mit einem guten Bekannten. Meine These ist: Mit wem ich nett über fünf Minuten plaudern kann, mit dem kann ich auch potenziell schlafen. Na gut, zugegeben, das stimmt nicht exakt immer, weil ich es ja natürlich auch wollen müsste, aber gehen tut es ohne Frage. Ganz ohne emotionale Verwicklung oder Chaos hinterher. Es kommt dabei entscheidend auf die Kompetenzen der Beteiligten an. So kann der Sex dieselben emotionalen Tiefen zur Konsequenz haben, wie der nette Plausch beim Bäcker. Was ich mit emotionalen Tiefen meine, ist die Art und der Grad der Bindung, die dabei entstehen. Alles wird ungesehen in einen Topf geworfen, denn die drei Begriffe Partnerschaft, Bindung und Verbindung müssen unterschieden werden.

"Sex ist nicht gleich Liebe"

Sex ist nicht gleich Liebe. Liebe ist nicht gleich Partnerschaft. Genauso wenig wie Sex gleich Partnerschaft ist. Aber alle drei tragen das moralische Siegel unserer Kultur und sollten alle gleichzeitig auftreten. Wenn nicht, ist das moralisch verwerflich und wird abgewertet.
Meiner Meinung nach steht der Sex völlig isoliert von allem. Er löst Emotionen und Gefühle aus, die aber nicht zu einer Bindung werden müssen - nicht zu verwechseln mit einer Verbindung. Eine Verbindung habe ich aber auch schon, wenn ich Blickkontakt aufnehme oder mit einer Person einen Raum teile. Eine Bindung ist ein emotionales Band. Eine Verbindung ist nichts emotional sehr Tiefes. Es verhält sich kaum anders als mit netten Bekannten. Wer das nicht glaubt, dem empfehle ich schnell mal mit mehreren Menschen zu schlafen und das zu erkennen.
Worüber auch häufig eine Abwertung stattfindet: Es sei alles nicht echt oder wirklich genug. Es reicht nicht, dass zwei Menschen für einen Moment in der Gegenwart Spaß aneinander haben, um der Moral zu entkommen. Müssen wir tiefe Liebe, zumindest Verliebtheit, Kind, Haus und Sonnenuntergang hinten dran setzen? Ich übertreibe etwas, ich hoffe man merkt das. Das ist aber durchaus gewollt, um aufzuzeigen, wie absurd das alles ist.
Sex geschieht nämlich in der Gegenwart. Es findet nur im tatsächlichen SEIN statt. Partnerschaft und Bindung sind ein auf Zeit ausgerichtetes Konstrukt. Da steckt was anderes dahinter, wenn ich mich binde. Wenn ich mich binde, tue ich das in Bezug auf die Zukunft. Ich will mein Gegenüber an mich binden für einen gewissen Zeitrahmen, den ich nicht überblicken kann.

Es gibt auch ganz nüchterne Gründe für Sex

Der pure Sex an sich betrifft den ältesten Teil im Gehirn. Das "Reptilien-Gehirn" oder auch Stammhirn. Hier laufen automatische Reflexe, Flucht- und Kampfmodus, Abneigung und Zuneigung auf archaischer Stufe ab. Das ist sehr rudimentär und unaufgeregt. Wenn man mal auf einer Sex-Party neben einem vögelnden Pärchen steht, versteht man das. Dann merkt man, dass es wirklich und tatsächlich "nur" Sex ist und nicht mehr. Daher können die Gründe für Sex ebenso unaufgeregt und fern von aller Bindung und Partnerschaft sein und einige sind erschreckend nüchtern: Sympathie, Geilheit, Lust, Anziehung, Interesse, Langeweile, Abscheu, Zeitvertreib, Kommunikation usw.Sex ist Kommunikation auf körperlicher Ebene. Ursprünglich wurde er von unseren nächsten Verwandten, den Bonobos, auch aus diesem Grund betrieben. Zur Kommunikation und zum sozialen Erhalt der Gruppe. Sex kann hier als friedliche Art der Sublimierung von Aggression funktionieren. Mein Liebster sagte mir letztens "Männer sind niemals so friedlich wie beim Gruppensex. Die helfen sich, sind kooperativ, halten mal hier oder springen mal wo ein." Das glaube ich ihm sofort.

Sex mit unterschiedlichen emotionalen Qualitäten und Tiefen

Sex ohne Emotionen geht nicht. Aber Sex mit unterschiedlichen emotionalen Qualitäten und Tiefen, die nicht als Konsequenz Paarbindung oder Partnerschaft haben, schon. Das ist sogar ziemlich häufig der Fall. Mitnichten will eine sexuell aktive Frau jeden Typen, mit dem sie Sex hat, zum Partner haben. Ein Lebenspartner muss ganz andere Qualitäten haben als ein Sexgespiele. Da geht es um was anderes. Die Lebenspartnerschaft hat einen anderen Zweck als die Affäre. Erstens: weil man viel besser Sex mit einem Mann hat, mit dem frau nicht zusammen lebt, (ist echt so – auch wenn alle das für gestört halten, es ist ziemlich normal). Und zweitens genügen klassische Sexpartner oder Affären den Anforderungen des Alltags einfach nicht. Nur weil man im Bett gut ist, heißt das noch lange nicht, dass man auch sonst ein Traumteam ist.
Sex geht also nicht emotional gleich tief oder auf dieselbe emotionale Ebene der Verliebtheit oder des Bindungswunsches. Manchmal trifft das zusammen. Das tatsächliche Zustandekommen einer Beziehung hängt aber tatsächlich von weitaus mehr Faktoren ab als Sex. Das merken Paare spätestens dann, wenn der Sex nachlässt. Sie kriegen häufig Panik, weil sie glauben, die Liebe sei weg - was wieder für diese elendige Verwechslung spricht.

"Sex, Liebe und Partnerschaft stehen völlig isoliert voneinander"

Für eine Beziehung - und damit Bindung - sind viel mehr emotionale Nähe, Vertrautheit, Intimität, Verständnis und Einfühlung verantwortlich als Sex. Der Sex kann sein Scherflein dazu beitragen, aber er ist nicht das Zünglein an der Waage.
Noch einmal: Sex, Liebe und Partnerschaft stehen völlig isoliert voneinander. Sie können alle gemeinsam auftreten, müssen sie aber nicht. Viele Paare, die zusammen sind, lieben sich nicht. Viele Paare, die zusammen sind, wohnen nicht gemeinsam. Viele Menschen, die Sex miteinander haben, sind kein Paar. Den Sex "zu können" bedeutet, genau das ganz klar zu wissen. Das ist alles andere als romantisch oder lieblich. Aber darum geht es ja auch beim Sex nicht. Nicht wahr?

****ra Frau
2.548 Beiträge
JA!
stimmt
********1968 Mann
94 Beiträge
Kann...
... wollen ist dazu auch nötig 😉
*******316 Mann
183 Beiträge
Ich muss schon sagen, so intensiv habe ich mich mit der Frage noch nicht beschäftigt, aber genau so
Ist es.
Ein sehr guter Artikel *top2*
*******en67 Frau
2.292 Beiträge
Jein,
für Sex ist bei mir noch das gewisse Extra nötig. Das hat nicht jeder Mann, mit dem ich über Gott und die Welt reden kann.
Kann man überhaupt nicht miteinander reden, geht nix
*********asel Frau
1.582 Beiträge
Nee danke...
Kann man so sehen... muss man aber nicht.
Kann man so handhaben, muss man aber dev. nicht.

Für mich ist guter Sex nur in einer Liebesbeziehung möglich.
Gibt nen riesen Unterschied beim Sex mit meinem Partner im Herzen hab und der immer grossartig und spannend war und dem Rest.
Wir wollen einander Gutes tun

...beim rest will sich jeder selber was gutes tun

Klar, kann ich auch nen Mann besteigen mit dem ich nicht reden kann... ev einfacher als mit einem mit dem ich gut reden kann aber keine Funken fliegen.
Hatte schon extrem gut aussehende Männer mit nix im Kopf und der sex war nicht schlechter als mit männern mit denen ich reden konnte

kann ich sagen: wenns nur um körperliche befriedigung geht, wozu dann viel reden?

Das eine ist aber für mich der Konsum ohne Gefühl und ja, darin werden wir immer besser.... glücklicher sind aber doch kaum welche damit, denn kurzfristige Befriedigung egal welcher Art, löst kein langfristiges Wohlgefühl aus.

Darum wirds dann immer mehr und immer verrückter.

Das Andere hat was mit Tiefe zu tun, mit der Seele und mit Nachhaltigkeit. Das findet man nicht im Swingerklub oder bei nem sexuellen Spielpartner und nur weil man mit jemandem nett redet
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Können ja - wollen nein. Hab ich ausprobiert, ist nichts für mich. Ich kann eigentlich mit fast jedem in ein meist auch nettes Gespräch kommen - aber sexuelles Interesse ist da bei mir in den seltensten Fällen vorhanden. Und für mich ist Sex definitiv nicht besser mit jemandem zu dem ich keine emotionale Bindung habe. Klar, in einer Beziehung kann es mitunter kompliziert sein, für solche Fälle mag das halbwegs stimmen - aber nicht dafür wenn es passt. Dann ist es einfach kein Vergleich.
********er75 Mann
6.700 Beiträge
Bei mir ist es eher andersherum:
Wenn ich mit einer Frau schlafe/schlafen will habe ich mich vorher schon gut mit ihr unterhalten und kann mich auch weiterhin gut mit ihr unterhalten.
Im
Urwald der Erfahrungen, hatte ich auch schon mal Sex mit jemanden mit dem ich ausser dem Treffpunkt und die Uhrzeit gar kein weiteres Gespräch geführt habe und was soll ich sagen, der anschließend folgende Sex war sehr geil, auch wenn ich pauschal sonst sagen würde, wenn man sich sexuell gut kennt, hat man den besten Sex😂
****e59 Frau
3.503 Beiträge
****kel:
Meine These ist: Mit wem ich nett über fünf Minuten plaudern kann, mit dem kann ich auch potenziell schlafen. Na gut, zugegeben, das stimmt nicht exakt immer, weil ich es ja natürlich auch wollen müsste, aber gehen tut es ohne Frage

So steht es im Artikel... Rein hypothetisch geht es...

Wollen müssten wir es eben auch wollen... aber genau das wollen wir in der Regel nicht sonst wären wir nicht in dieser Gruppe.
****e57 Frau
26.687 Beiträge
Bei mir gehört auch mehr dazu -
*********wing Paar
3.939 Beiträge
Themenersteller 
Der erste Eindruck
Danke für Eure meist sehr kurzen Einlassungen zu einem langen Eingangsartikel.

****e59:
Wollen müssten wir es eben auch wollen... aber genau das wollen wir in der Regel nicht sonst wären wir nicht in dieser Gruppe.
Du irrst, lies mal die Beiträge in diesem Thread. Die Einstellung verteufeln nicht alle! Ich finde es gut, weil sonst wäre es ja langweilig hier.

******iri:
der anschließend folgende Sex war sehr geil, auch wenn ich pauschal sonst sagen würde, wenn man sich sexuell gut kennt, hat man den besten Sex*traenenlach*
Genau das lehrt doch die Erfahrung des Lebens, dass pauschale Weisheiten eben nicht immer zutreffen. Natürlich hat Sex mit jemanden, den man kennt, eine andere Qualität. Das schließt aber nicht aus, dass spontaner erster Sex nicht auch sehr gut (meinetwegen geil) sein kann.

*******en67:
für Sex ist bei mir noch das gewisse Extra nötig. Das hat nicht jeder Mann, mit dem ich über Gott und die Welt reden kann.
Kann man überhaupt nicht miteinander reden, geht nix
Ich glaube nicht, dass die Autorin mit jedem, der ein Minuten Gespräch "hergibt" in die Kiste springen möchte. Ich sehe ihre Einlassung mehr so, dass, wer 5 Minuten intreressant reden kann, auch potental hat ein guter Sex- Partner zu sein.
Prägt uns nicht alle sehr stark der erste Eindruck? Entscheiden wir nicht bei vielen in den ersten 5 Minuten, ob es weitere 5 Minuten, halbe oder auch Stunden geben wird?

****ra:
stimmt
Wirklich alles? kann ich mir nicht vorstellen.... *zwinker*
****e59 Frau
3.503 Beiträge
*********wing:
Die Einstellung verteufeln nicht alle! Ich finde es gut, weil sonst wäre es ja langweilig hier.

Ich schrieb: in der Regel
Ausnahmen bestätigen diese *g*

Ich selbst verteufel das am allerwenigsten *zwinker* bin immer mal für die Ausnahme zu begeistern
****ra Frau
2.548 Beiträge
natürlich...
...gibt es auch Leute, mit denen ich mich 3h gut unterhalten kann oder jahrelang über Sex und Lieblingsstellungen, etc diskutierend stundenlang auf unseren Ponies im Wald rum reiten kann, mit denen ich aber nicht in's Bett WILL

ich hänge jetzt mal die neurologisch Vorgebildete raus: der 1. Blick, das Bauchgefühl, ob man jemanden sympathisch/nett/geil/doof/indiskutabel, etc findet ... das findet in den 300msec statt, die das Bild über das Auge, den Sehnerv entlang bis zur Amygdala braucht, da ist noch kein Intellekt dran beteiligt, das ist ganz archaisches Verhalten, die Einteilung in das Freund/Feind-Schema... bleib ich da oder muss ich fliehen?

Natürlich kann sich dieser 1. Eindruck im Laufe der Zeit, des näheren Kennenlernens, der gemeinsamen Erfahrungen verändern, aber für's prinzipielle Bauchgefühl braucht das Gehirn nur 300msec... das sind Entscheidungen, die man selber nicht logisch nach vollziehen kann, weil sie einfach nicht logisch sind...
****on Mann
16.042 Beiträge
Der Artikel sagt, dass mensch mit jedem Gegenüber netten Sex haben KANN, das einem nicht vollständig fremd ist. Er sagt nicht, dass mensch das dann WILL.

Die Erkenntnis soll nach meinem Verständnis sein, dass die Behauptungen, zu Sex gehöre unbedingt Liebe, oder eine Ehe, oder eine Liebesbeziehung oder tiefes Vertrauen, so nur ein verbreiteter Glaube sei, der allgemein nicht wirklich zuträfe.

So wie ich ja auch mit jedem praktisch einen Kaffee trinken KANN. Dass ich es nur mit Bestimmten WILL, steht auf einem anderen Blatt.

Es soll mit dem Mythos aufgeräumt werden, Sex sei etwas Magisches mit magischen Regeln. Diesen Mythos gibt es ja, wie die vielfältigen, teils absurden Regeln der Sexualmoral unterschiedlicher Kulturen illustrieren.
*********iste Mann
473 Beiträge
können, nicht wollen ..
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht dass oberflächlichliche Begegnungen mir nichts geben.
Die Grundaussage hingegen passt auch für mich. Sex setzt keine Beziehungs gleich welcher Qualität voraus.

Mit wachsender Vertrautheit wird auch der Sex schöner. Ich mag es tiefergehender, intensiver und intimer. Dazu benötigt es Zeit, Zeit sich kennenzulernen. Zeit die Signale des Körpers zu lesen, Zeit für Erkundungen und Zeit für Kommunikation. Gerade die Sachen die ich über die Lady herausfinde, die Sie selber noch nicht wusste, aber genießen kann machen die Würze aus - Und ja - ohne Würze - kein scharfes Gericht ..
*********icht Frau
14.420 Beiträge
ich...
würde den Eingangsartikel auch spontan mit "ja" unterschreiben, weil er doch sehr logisch und stimmig geschrieben ist...
aber
es kommt doch immer auf mein Gegenüber an.
Wenn Sex eine Unterhaltung der körperlichen Art ist, dann gibt es sowohl Dialoge als auch Monologe...
also nicht Miteinander, sondern Füreinander...und zwar immer ich für ihn...
das ist das, was ich bei dieser Art von Sex kritisiere bzw nicht will...

dann hat Sex und Erotik auch immer etwas mit sich fallenlassen zu tun - und das kann ich einfach nicht, wenn mir der Boden der Vertrautheit fehlt...(dazu hat mir mal jemand gesagt, ich sei ein Kontrollfreak)

Damit will ich eigentlich nur sagen, grundsätzlich *ja*...aber dann sind die Menschen doch sehr individuell und unterschiedlich...aufgrund ihrer Gene und eben auch ihrer Erfahrungen, die sie gemacht haben...
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